die scheisse bevor sie zu stinken anfaengt das klo runterspuelen.

„Gestern habe ich beim Waschen meiner Wäsche festgestellt, dass ich überwiegend weiße T-Shirts zu tragen scheine. Dabei finde ich, dass die Farbe Weiß so gar nicht zu mir passt. Ich hoffte immer mehr der Pink, Blau, Schwarz oder Beige-Typ zu sein, oder falls unbedingt notwendig auch der gestreift oder kariert-Beau, aber sicherlich nicht der Weiß-in-Weiß-Geschmackslosigkeits-Mineralwasser-Guy.

Verdammt!
Oh Schreck!
Furchtbar!
Lebens- und Sinnkrise!

Will mir die Farbe meiner Ober- und wie ich mittlerweile bemerkt habe auch Unterbekleidung etwas über mein falsch gelebtes Leben aus? Hat mich die X. etwa deswegen verlassen? Bekam ich aus diesem pingelig kleinen Grund letztens bei der O. keinen hoch? Und warum gehen die Bremsspuren (die von zu hohem und unausgewogenem Fastfoodkonsum herrühren müssen) selbst bei 65 Grad und Ariel Hyperthermocolour nicht raus?“


Damnit, ich bin nicht Carrie Bradshaw! Wer schreibt so etwas? Wer liest so etwas? Wer beschäftigt sich mit so was? Lest mehr Bücher, schreibt weniger über die Zusammenhänge der Erfindung der Druckerplatten mit eurem seit gestern vorkommenden Haarausfall. Verdammte Hirnwichserei! Es gibt keinen und zwar wirklich absolut keinen Zusammenhang (nicht einmal einen chaostheoretischen Butterfly-Effekt) zwischen Seite 35 des hoffentlich bald nicht mehr erhältlichen Modemagazins und dem Blick den dir Tussy X-beliebig gestern auf deine Shorts in der Herrenumkleidekabine zugeworfen hat. Schrei und Kreisch! Das Leben ist keine Pralinenschachtel, das Leben ist kein Avenzio-Beitrag, das Leben ist auch kein benebelter Hit (mit sinnhaftem Refrain). Verkauft euren Laptop und schaut wieder GZSZ, echt jetzt!

monatsanfaenge haben es so ansich, dass sie mich dazu zwingen etwas neues anzufangen (manchmal gelingt ihnen dass dann auch):

es ist nunmal so: der rest meines leben findet offline statt und ich krieg das noch nicht so hin mit dem paralleluniversum blogosphaere. ich hab jetzt jeden aberhundertsten text zum thema sozialnetzwerkeln gelesen und denke ich auch verstanden, aber diese teils wissenschaftlichen abhandlungen und kommentare lassen sich hald nicht copy-paste-laessig in mein leben einfuegen. tztztztzzzz

die quasi-mobilitaet des technologisch-kommunikativ-beschleunigten-overdeveloped'ten-teils des planeten verlangt ja eigentlich totale bewaeltigung und ueberlappung von umwelt und netzwerk. die umwelt wird quasi zum netzwerk und hat sich verdammt noch mal auch plug'n'play-artig in diese einzufuegen und zwar jederzeit und ueberall. internet als werkzeug sozusagen, also eben ein tool das immer und ueberall dabei ist und dann hald auch umgekehrt selbstdarstellerisch die eigene umwelt praesentiert.

aber ich spiel da noch nicht so ganz mit.

ich schreib ja jetzt glaub ich schon zum dritten oder vierten mal im blog uebers bloggen selbst. dabei soll ich mich doch selber darstellen, so wie ich hald bin (moment: ich bin so!). reflektorische selbstzersetzung steht bei mir anscheinend ueber selbstdarstellung. laut jedem beliebigen lifestyle- und jobmagazin habe ich sowieso alle jobchancen bereits verspielt, da mein blog arbeitsfaulheit, pseudokritik am scheiss-system & unzuverlaessigkeit (ein eintrag im gaaaaaaaaanzen langen juli) impliziert, ja fast herausschreit. zum glueck steht dann aber auch auf der naesten seite die anzeige von der zwielichtigen onlinefirma die einem den perfekten lebenslauf google-suchmaschinen gerecht zusammenbaut und damit obigen problem gleich wieder aus den welten (offline und online) schaffen.

aber sowas ist mir dann eigentlich eh wieder egal. die totale vernetzung ja auch, aber ich such noch den platz fuers netz in meinem leben: es ist immer noch august und es ist immer noch zeit fuer etwas neues.

img von genau hier zum zwecke der vertikalen netzwerkverbandelung entwendet